Besonders Berlin ist stark - die Einstellungsbereitschaft hier steigt seit Jahren weiter an. 21 Prozent der befragten Arbeitgeber in der Hauptstadt planen im zweiten Quartal Neueinstellungen. Nur ein Prozent rechnet damit, in den kommenden drei Monaten weniger Personal zu beschäftigen. Das befördert Berlin mit deutlichem Abstand auf den ersten Rang aller deutschen Regionen. Noch vor einem Jahr war der Beschäftigungsausblick in der Hauptstadt negativ.
Auf dem zweiten Platz landet der Norden Deutschlands (+9%). Für die Arbeitgeber aus Städten wie Hamburg, Kiel und Rostock zeigt sich ein Anstieg des Beschäftigungsausblicks um vier Prozentpunkte. Auch der Süden steht mit +8 Prozent vergleichsweise gut da und landet auf dem dritten Platz. In den anderen Großstädten Frankfurt am Main (+6 %) und München (+4 %) trübt sich der Beschäftigungsausblick dagegen leicht ein. Hier geht es zu den Studienergebnissen als Video und Infografik.
Finanz- und Baubranche sowie Großunternehmen stellen ein
Die beste Stimmung herrscht, wie auch in den Quartalen zuvor, in der Finanzbranche und bei Unternehmensdienstleistern.

Genauso positiv sind die Arbeitgeber in der Baubranche: Der Beschäftigungsausblick steigt hier auf +11 Prozent. Die Vorausschau in der verarbeitenden Industrie konnte sich um zwei Prozentpunkte auf +8 Prozent verbessern.
Bei der Logistik- und Kommunikationsbranche ist der Ausblick bereits jetzt verhaltener als im vorherigen Quartal. Hier fiel der Beschäftigungsausblick auf aktuell +1 Prozent. Auch Einzelhandel und Gastronomie bleiben auf einem niedrigen Level bei aktuell +/–0 Prozent.
Große Banken, Baukonzerne und Industrieunternehmen wollen dagegen weiter einstellen. Kleine Firmen im Bereich Einzelhandel oder Kommunikation planen eher die Belegschaft konstant zu halten.
Großunternehmen sind besonders Einstellungswillig
Über alle Branchen hinweg sind es vor allem die großen Firmen, die im zweiten Quartal 2017 Einstellungen planen. 27 Prozent der Großunternehmen planen zwischen April und Juni verstärkt Mitarbeiter einzustellen. Die mittelgroßen Unternehmen wollen zwar auch mehr Personal einstellen als entlassen, der Beschäftigungsausblick reicht aber mit +13 Prozent nicht an das Level der Großunternehmen heran. Für kleine Firmen beträgt der Ausblick ebenfalls +13 Prozent.
Hintergrundinformation
Die ManpowerGroup veröffentlicht jedes Quartal das ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer. Dafür werden über 59.000 Arbeitgeber in 43 Ländern zu ihren Einstellungs- und Entlassungsplänen im jeweils kommenden Quartal befragt.
Mehr Informationen zum ManpowerGroup Arbeitsmarktbarometer gibt es hier.